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Sieben Frauen und ein Mann, alle über 80 Jahre, leben jetzt im „Heimatbahnhof“. Ihre Zimmer sind zwischen 14 und 21 m² groß, meist liebevoll gestaltet mit den Erinnerungen eines langen Lebens. Auch mit kleiner Rente, wie sie zunehmend viele in dieser Region haben, ist das bezahlbar. Gemeinsam haben die Mieter bzw. ihre Angehörigen eine Präsenzkraft beauftragt, die mit Ruhe und Lebensfreude den Alltag der Menschen unterstützt. Die Sozialstation ist in der Nähe. Zusammen wird gegessen und der Alltag verbracht, wenn man es möchte. Spazierengehen gehört dazu. Alles ist hell und freundlich und natürlich barrierefrei gestaltet. Ein Lift wurde von außen an das Haus angesetzt.
In regelmäßigen Treffen wird mit den Angehörigen gearbeitet, um die Möglichkeiten und auch die eigene Verantwortung dieser neuen Wohnform besser zu verstehen. „Wie sage ich den Angehörigen, dass es kein Heim ist und wir gemeinsam mit ihnen den Alltag organisieren wollen?“ Hier gibt es großen Handlungsbedarf, so Frau Friedrich. Aufklärung über neue Wohnformen und ihre Besonderheiten ist sehr wichtig. Welche Möglichkeiten passen zu der eigenen Situation? Wie kann man die richtige Kombination finden? Hier wünscht sie sich noch mehr Unterstützung, unter anderem auch vom Pflegestützpunkt, die bei dem Menschen direkt ankommt.
Frau Friedrich sieht großen Bedarf für solche neuen Wohnformen. Sie sind für sie das Bindeglied zwischen der ambulanten und stationären Betreuung und werden immer wichtiger für ein selbstbestimmtes Leben im Alter. Viele Pläne hat sie bereits im Kopf und auf dem Papier. Mut zur Lücke, Visionen umsetzen können und dazu mehr Flexibilität in den Vorschriften - so kann es gelingen.
Text und Foto: Akademie 2. Lebenshälfte 2015
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