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Viele Pflegeheime immer noch ohne Internetzugang für Bewohner

Wie der BIVA-Pflegeschutzbund berichtet, ist laut der aktuellen „WLAN-Studie Pflegeheime“ von pflegemarkt.com die Zahl der Heime, die WLAN anbieten, mit 56 Prozent seit Januar 2022 gleich geblieben „Das ist ein Skandal“, kritisiert Dr. Manfred Stegger, Vorsitzender des BIVA Pflegeschutzbundes. „Das Internet ist heutzutage das wichtigste Medium und sichert das Grundrecht auf Information – noch dazu sind die Kosten gering. Wir fordern nicht nur kostenloses Internet in allen Pflegeheimen, sondern auch die Bereitstellung von Endgeräten wie Tablets.“
Die WLAN-Studie aus diesem Sommer zeige nicht nur, dass die Digitalisierung in Pflegeheimen zu langsam vorangeht. Besorgniserregend sei auch, dass immer noch nur rund ein Drittel der Heime überhaupt Angaben zum Vorhandensein eines Internetanschlusses macht – ohne eine Konsequenz. Die Zahlen sind also nicht wirklich aussagekräftig. „Solange die Heime nicht gezwungen sind, Angaben zu machen, kann sich die Situation für die Betroffenen nicht verbessern“, mahnt Stegger.

Besonders die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig das Internet für die soziale Teilhabe von Pflegeheimbewohnerinnen und -bewohnern ist. Das im Mai 2021 verabschiedete Gesetz zur digitalen Modernisierung von Versorgung und Pflege (DVPMG) soll die Kommunikation mit Angehörigen und die Nutzung digitaler Gesundheits- und Pflegeanwendungen (DiGA) ermöglichen.

Doch Voraussetzung für die Umsetzung ist ein Internetzugang. „Während nahezu alle Hotels und Jugendherbergen inzwischen kostenloses WLAN anbieten, wird der Bedarf der Pflegeheimbewohner hier schlicht ignoriert“, kritisiert Stegger. „Und dass, obwohl einige Länderheimgesetze die Bereitstellung eines Internetzugangs längst vorschreiben und der Bund ein Förderprogramm aufgesetzt hat, mit dem Einrichtungen bis zum Ende des Jahres bis zu 12.000 Euro für digitale Ausstattung sowie Schulungen erhalten können. Die Ignoranz gegenüber diesem längst selbstverständlich gewordenen Angebot wertet Stegger als Ausdruck von Nachlässigkeit der Heimbetreiber gegenüber den Bedürfnissen der Bewohnerinnen und Bewohner.

Um jedem Heimbewohner den Zugang zu digitalen Medien zu ermöglichen, fordert der BIVA Pflegeschutzbund nicht nur freies WLAN, sondern auch die Bereitstellung notwendiger Endgeräte. „Die Bewohner und ihre Angehörigen sind durch steigende Eigenanteile finanziell bereits bis zur Schmerzgrenze belastet“, sagt Stegger. „Langfristig müssen Computer und Internetzugang zur Grundausstattung gehören wie TV und Telefonanschluss.“

Quelle: Pressemitteilung BIVA-Pflegeschutzbund
Eintrag vom 26.08.2022 unter »Aktuelles und Interessantes«
 
 
Ein Projekt des Fördervereins Akademie 2. Lebenshälfte im Land Brandenburg e.V.