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Ministerin Geywitz will Debatte über gutes Wohnen

In einem Artikel des Tagesspiegels vom 14.04.2022 setzt sich die Ministerin mit der Frage auseinander, wie sinnvoll es ist, wenn sich jede Generation ihr Einfamilienhaus neu baut. Sie findet es „ökonomisch und ökologisch unsinnig“ und möchte den Neubau von Einfamilienhäusern eindämmen. Stattdessen möchte sie Anreize für die Sanierung alter Gebäude setzen.
Anfangs werde noch zu fünft auf 150 Quadratmetern gewohnt, `“aber dann ziehen die Kinder aus - und das Haus schrumpft in dem Moment nicht“. Seit den 1950er Jahren seien Hunderttausende Einfamilienhäuser gebaut worden. „In denen leben meist keine Familien mehr, sondern ein oder zwei Senioren.“
Die Lösung sei ein anderer Nutzungszyklus, sagte sie. „Gut wäre, wenn die nächste Generation von jungen Familien alte Häuser erwirbt und saniert. Dafür müssen wir staatliche Anreize setzen. Dann kann man beides vereinbaren: Fläche sparen und den Wunsch vom eigenen Haus ermöglichen.“
In den letzten Jahrzehnten sei die Wohnfläche pro Person immer weiter gestiegen. „Wir reden zwar darüber, wie das eigene Ess- oder Mobilitätsverhalten das Klima beeinflusst, beim Wohnen aber noch nicht.“ Es müsse anders gebaut werden, sagte sie - mit kleineren Wohnflächen, aber größeren Gemeinschaftsflächen. Wenn die Klimaschutzziele erreicht werden soll, dann ist ein Umdenken auch im Wohnbereich notwendig, also mehr gemeinsam statt „Alles meins“.“
Im Jahr 2020 gab es laut Umweltbundesamt rund 42,8 Millionen Wohnungen, gut fünf Prozent mehr als 2011. Im gleichen Zeitraum stieg die tatsächlich genutzte Wohnfläche aber deutlich stärker um 6,5 Prozent - vor allem wegen der größeren Wohnfläche pro Kopf.
Gut wäre es aus Sicht der Ministerin zudem, mehr mit Holz und Lehm zu bauen. „Das wäre mein Wunsch. Für die Verbesserung der CO2-Bilanz des Gebäudesektors ist Holz eine super Möglichkeit, man kann auch mehrgeschossig damit bauen.“
In den Recherchen der Akademie 2. Lebenshälfte zu gelungenen Beispielen zum Wohnen im Alter wurde deutlich, dass Ältere genau aus diesem Grund und aus der Verantwortung für ihr Eigentum Initiativen auf den Weg gebracht haben für neue Projektes des Seniorenwohnens. Ein solches Beispiel war Erika Kaatzsch aus Oberkrämer, die als ein Motiv ihrer Initiative für ihr Seniorenwohnobjekt Alte Schule gesagt hat: „Man muss den Absprung hinbekommen, wenn die Kräfte nachlassen“. Es war eine sehr schwere Entscheidung für sie, ihren großen Hof aufzugeben, sich von all den vielen Lebenserinnerungen zu trennen und zum ersten Mal Mieterin zu werden. 60 Jahre hat sie hier gelebt. „Man muss seine Situation im Alter anerkennen“, sagt sie. Und auch, dass man sich um den Erhalt der Dorfsubstanz kümmern muss. „So ein Haus muss in junge Hände“, sie konnte es nicht mehr erhalten. Mehr dazu unter „Das erste Mal zu Miete“.
Eintrag vom 20.04.2022 unter »Aktuelles und Interessantes«
 
 
Ein Projekt des Fördervereins Akademie 2. Lebenshälfte im Land Brandenburg e.V.