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Mit „Wohnen für Hilfe“ an der richtigen Adresse

Bild zum Thema Mit „Wohnen für Hilfe“ an der richtigen Adresse

Nachdem wir im Newsletter 02/2020 von dem Start des Projektes informiert haben, erhalten Sie hier einen aktuellen Bericht der Ergebnisse von der Organisatorin Kirsten Grandke:

Schon einmal wurde an dieser Stelle über das Projekt „Wohnen für Hilfe“ berichtet. Es ist fast ein Jahr her. Damals waren die Unwägbarkeiten der bevorstehenden Entwicklung noch nicht absehbar. Dennoch sind zuletzt zwei Wohnpartnerschaften entstanden. Die Ziele des Projektes sind unverändert. Mit dem Projekt „Wohnen für Hilfe“ möchte das Studentenwerk Potsdam Studierende und Menschen mit freiem Wohnraum in Wohnpartnerschaften zusammen bringen. Für alle hat das Vorteile: Denn die Studierenden, die auf dem angespannten Potsdamer Wohnungsmarkt oftmals Schwierigkeiten haben eine preiswerte Bleibe zu finden, zahlen eine geringere Miete. Die Wohnraumgebenden hingegen erhalten dafür Hilfe und Gesellschaft im Alltag. Ob Rasenmähen, Wocheneinkäufe erledigen oder gemeinsame Spaziergänge - in einer Wohnpartnerschaft legen die Beteiligten gemeinsam die Wohnbedingungen und die Regeln des Zusammenlebens fest. Das Studentenwerk berät dabei und vermittelt die Wohnpartnerschaften.
Wie solch ein Zusammenleben aussieht? „Ich beschreibe meine Situation immer als Au-pairmäßig“ erzählt Lea Potrafke. Die 22-jährige Studentin lebt seit Oktober 2020 bei einer Familie in Geltow und gibt dort an zwei Tagen in der Woche Nachhilfe. Dafür hat sie ihr eigenes Zimmer und sitzt gelegentlich mit der Familie beim Essen zusammen. Durch einen Tipp hat Familie Rönnefahrt von dem Projekt erfahren und sich beim Studentenwerk gemeldet: „Eigentlich gab es ganz wenig zu tun“, berichtet Konstanze Rönnefahrt, die Lea bei sich zuhause aufnahm: „Wir haben im Studentenwerk angerufen und uns kurz vorgestellt. Innerhalb von zwei Wochen war auch schon der Kontakt zu Lea da und es hat alles gepasst.“ Auch die Studentin Béatrice Dippold wohnt seit September letzten Jahres in Stahnsdorf für kleines Geld zur Untermiete. Im Gegenzug passt sie auf den Hund ihrer Vermieterin auf. Ursprünglich kommt sie aus Bayern. „Für meinen Bachelorstudiengang Archiv an der FH Potsdam bin ich an das andere Ende Deutschlands gezogen. Ein bezahlbares Zimmer zu finden, war allerdings nicht leicht.“ berichtet die 19-jährige Studentin. „Auf der Internetseite der Fachhochschule bin ich zufällig auf den Link zum Projekt „Wohnen für Hilfe“ gestoßen und habe mich für die Teilnahme beworben.“ Der Initiative folgte ein Gespräch im Studentenwerk Potsdam, in dem geklärt wurde, welche Hilfen in Frage kommen und wie dies mit dem Studium vereinbart werden kann. „Bei einer funktionierenden Wohnpartnerschaft kommt es vor allem darauf an, dass die Chemie zwischen Vermietenden und Studierenden stimmt. Das Studentenwerk hat mir einige potenzielle Wohnpartner*innen vorgeschlagen, mit denen ich dann telefoniert habe.“ berichtet Béatrice Dippold weiter. „Meine jetzige Vermieterin war mir dabei gleich sympathisch.“ So ist sie bei ihr eingezogen. Sie teilen sich eine 3-Zimmer-Wohnung. Jeder hat einen Raum für sich und die anderen Zimmer, wie Küche und Bad, benutzen sie gemeinsam. „Unsere Wohnpartnerschaft funktioniert sehr gut. Wenn man mal seine Ruhe braucht, macht man einfach die Zimmertür zu. Ansonsten essen wir abends zusammen und machen auch Ausflüge gemeinsam. So habe ich schon viel von der Umgebung kennen gelernt.“ Für die erst 19-Jährige ist es schön, familiären Anschluss zu haben und auch für ihre Eltern ist es beruhigend, dass sie nicht alleine wohnt.

Die Hilfeleistung, die Wohnbedingungen und die Regeln des Zusammenlebens legen beide Seiten gemeinsam fest. Beratend und unterstützend begleitet die Projektkoordinatorin Kirsten Grandke den Prozess - vom ersten Kennenlernen an und über die gesamte Dauer der Wohnpartnerschaft. Für Interessierte findet eine Online-Infoveranstaltung am 28. April 2021 von 14.30 - 15.15 Uhr statt. Anmeldung an: wohnen-fuer-hilfe@studentenwerk-potsdam.de.

Eintrag vom 30.03.2021 unter »Aktuelles und Interessantes«
 
 
Ein Projekt des Fördervereins Akademie 2. Lebenshälfte im Land Brandenburg e.V.