Die Bevölkerungszahl in Deutschland wird sich nach der neunten Bevölkerungsprognose des BBSR bis zum Jahr 2040 nur leicht auf 81,9 Millionen Menschen verringern.
Im Vergleich zum Jahr 2020 würden damit rund 1,3 Millionen Einwohner weniger in Deutschland leben – ein deutlich geringerer Rückgang als bisher erwartet. Hinter der Stabilität auf nationaler Ebene verbergen sich jedoch große regionale Unterschiede. Während insbesondere wirtschaftsstarke Großstädte und ihr Umland sowie einige ländliche Regionen weiterwachsen, verringert sich die Bevölkerungszahl in strukturschwachen Gegenden abseits der Metropolen weiter.
Die meisten Stadt- und Landkreise mit steigender Bevölkerungszahl liegen in den alten Ländern. Hier gibt es u.a. viele Stadtkreise, in denen die Zahl der Kinder und Jugendlichen bis 2040 um weit mehr als ein Fünftel zunimmt – etwa in Regensburg, München und Freiburg im Breisgau. Das liegt daran, dass die Bevölkerung hier schon jetzt sehr jung ist und überdurchschnittlich viele Kinder geboren werden. Unter allen Stadt- und Landkreisen der neuen Länder könnte Leipzig einen besonders starken Anstieg von Kindern und Jugendlichen aufweisen (+25 Prozent). Berlin, Potsdam, Dresden, Erfurt, Rostock, Jena und Chemnitz können ein Wachstum von mindestens 5 Prozent erwarten.
Dagegen können zahlreiche strukturschwache Landkreise abseits der Metropolen an Bevölkerung verlieren. Nach der BBSR-Prognose büßt in Brandenburg vor allem Elbe-Elster bis 2040 rund ein Fünftel ihrer Bevölkerung ein. In Regionen mit stark zurückgehenden Bevölkerungszahlen wird das Durchschnittsalter laut dieser Prognose überdurchschnittlich stark ansteigen. Im Jahr 2040 werden die Menschen in den Landkreisen Elbe-Elster und Spree-Neiße im Schnitt rund 52 Jahre alt sein.
Am anderen Ende der Skala stehen Universitätsstädte wie z.B. Jena. Die Bevölkerung wird in diesen Stadtkreisen auch 2040 im Schnitt um die 42 Jahre alt sein.
Die Zahl der Personen im Rentenalter erhöht sich der BBSR-Prognose zufolge bis 2040 bundesweit um 4,1 Millionen (+23 Prozent). Dementsprechend steigt ihr Anteil an der Bevölkerung auf 26,6 Prozent.
Interessierte können die Bevölkerungsprognose sowie ein Dashboard mit Daten und Visualisierungen für alle Stadt- und Landkreise hier abrufen.