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Kosten neue Versorgungsformen oft mehr?

Bild zum Thema Kosten neue Versorgungsformen oft mehr?

Quelle: Pixabay; Autor: rawpixel

Neue Versorgungsformen sind politisch gewünscht. Jedoch hat das Bundesgesundheitsministerium bei einer kritischen Untersuchung des Pflegemarkts festgestellt, dass neue Versorgungsformen häufig mit höheren Kosten verbunden sind, als klassische ambulante oder stationäre Angebote.

In einem Artikel der Immobilien Zeitung wird dazu Markus Bienentreu zitiert. Er ist der Geschäftsführer der Pflegeheimberatung Terranus: "Was wir in den letzten Jahren ganz klar sehen, ist, dass einige Akteure weggehen von der stationären Pflege und stattdessen lieber ambulante Wohnformen realisieren, etwa in Form einer Tagespflege mit angeschlossenen Wohngruppen und noch einigen Angeboten des betreuten Wohnens", erklärt er. Diese Angebote seien aber nach seiner Einschätzung nicht ambulant. Da sie aber so bewertet werden, können die Anbieter hiermit doppelt so hohe Umsätze erzielen.

Die höheren Umsätze entstehen zum Beispiel dadurch, dass die Bewohner in diesen Wohnformen häufig neben einer ambulanten Pflegeleistung auch in einer Tagespflege betreut werden. Hinzu kommt, dass die baulichen Vorgaben für ein derartiges Wohnangebot viel einfacher zu erfüllen sind, als zum Beispiel in einem klassischen Pflegeheim. Die Landesheimverordnungen gelten hier nicht und die Auflagen für den Brandschutz sind wesentlich einfacher zu erfüllen.

Die Nachfrage nach klassischen Pflegeformen ist in den letzten Jahren stark gesunken. Im Artikel wird die Studie der Universität Bremen herangezogen, die hierzu im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums durchgeführt wurde. In der Studie wurde deutlich, dass die Kreditanfragen zu Projekten stationärer Pflege stark zurückgegangen sind: Von 80 Prozent der Anfragen im Jahr 2005 sind diese auf 30 Prozent im Jahr 2017 gesunken. Im gleichen Zeitraum ist die Anzahl von Verbundprojekten, in denen mehrere Wohn- und Pflegeformen kombiniert werden, gestiegen. In der Studie wurden wiederum auch Ergebnisse in Hinblick auf den Zuwachs der Umsätze erzielt: Im Vergleich zu vollstationärer Pflege lassen sich etwa mit der Kombination aus betreutem Wohnen und Tagespflege das 2,5-fache an Umsätzen erzielen. Durch die anwachsende Nutzung ambulanter Wohnformen sind zugleich für die Sozialversicherungsträger Mehrausgaben entstanden. Eine genaue Mehrkostenschätzung sei jedoch, so der Artikel, derzeit noch nicht möglich, da es hierfür keine Datengrundlage gibt.

Den Artikel zum Thema finden Sie auf der Seite der Immobilien Zeitung.

Den Abschlussbericht zur Studie „Ambulantisierung stationärer Einrichtungen im Pflegebereich und innovative ambulante Wohnformen“ finden Sie hier.
Eintrag vom 05.11.2019 unter »Aktuelles und Interessantes«
 
 
Ein Projekt des Fördervereins Akademie 2. Lebenshälfte im Land Brandenburg e.V.