Die kürzlich veröffentlichte Studie „Wohnen der Altersgruppe 65plus“ des Pestel-Instituts zeichnet ein recht düsteres Bild für die Rentner der Zukunft, wie z.B. für die Generation der Baby-Boomer, die in Kürze in Rente gehen wird. Denn immer weiter steigende Mieten in Verbindung mit sinkenden Renten dürften viele Senioren bald vor große Probleme stellen. Schon jetzt ist es für rund 34% der Rentner vielerorts schwierig mit einer Nettorente von 1300-2000€ (pro Haushalt) eine Stadtmiete und die eigenen Lebenskosten zu begleichen. Ab dem Jahr 2030 soll, laut Studie, selbst die Rente von Arbeitnehmern, die ihr Leben lang gearbeitet haben und dabei immer ein Gehalt von 2500€ brutto erhielten nur noch die Höhe der Grundsicherung betragen. Dies wird etwa 36% aller Vollzeitbeschäftigen betreffen. Die Rente ist dann keineswegs mehr ein sicheres Einkommen. Hinzu kommt, dass barrierearmer oder barrierefreier Wohnraum nach wie vor Mangelware ist. Wohnten im Jahr 2009 etwa 5% der über 65-Jährigen in weitestgehend barrierefreien Wohnungen, so ist der Wert zwischenzeitlich zwar geringfügig gestiegen, dennoch aber nach wie vor sehr niedrig. Hier wird es wohl zukünftig zu Engpässen führen, durch die viele Menschen zwangsläufig in Heime oder andere Einrichtungen ziehen müssen, um die eigene Mobilität zu wahren – falls diese auch verfügbare Plätze haben! Die Studie, die im Auftrag des Bundesverbands Deutscher Baustoff-Fachhandel e.V. durchgeführt wurde, macht also deutlich, dass in Sachen Rente, Miete und Barrierefreiheit dringender Handlungsbedarf besteht. Leider haben sich jedoch die Zahlen seit der im Jahr 2013 veröffentlichten Vorgängerstudie nur unmerklich verändert. Das zeigt, dass die in den letzten Jahren unternommenen Anstrengungen, die dieser Entwicklung entgegenwirken sollten, bislang nur eine geringe Wirkung gezeigt haben.
Die Studie des Pestel-Instituts kann über die Internetseite des Bundesverbands Deutscher Baustoff-Fachhandel e.V. abgerufen werden.