Der Wohnungsmarkt hat sich in den letzten Jahren merklich verändert. Die Mieten besonders in den Städten steigen – woran scheinbar auch die Mietbremse nicht viel zu ändern vermag. Und immer mehr Menschen fürchten in der Anonymität der Wohnsilos und Durchgangsnachbarschaften verloren zu gehen. Wohl auch deshalb wird eine bewährte Wohnform wieder attraktiver – die der Wohngemeinschaft. Was genau hinter diesem neuen alten Trend zum gemeinschaftlichen Wohnen steckt, wo er herkommt und welche Formen er heute annimmt, zeigen die neuesten Nachrichten der ARL, des Magazins der Akademie für Raumforschung und Landesplanung, das 4-mal jährlich erscheint. Mit gleich fünf Artikeln werden in Ausgabe 1/2016 mit dem Titel „Wohnprojekte – von der Nische zum Trend“ die unterschiedlichen Facetten der modernen WG beleuchtet und es wird deutlich, dass das gemeinschaftliche Wohnen von heute nur noch wenig mit der Studentenwohngemeinschaft früherer Jahre zu tun hat.
Waren es lange Zeit besonders jüngere Menschen, die vor allem aus finanziellen Gründen eine Wohnung oder ein Haus mit anderen teilten, so sind es heute Familien und insbesondere auch ältere Menschen, die teils aus wirtschaftlichen Gründen teils aus einem Verlangen nach sozialer Anbindung in gemeinschaftlichen Wohnprojekten die Nähe zu anderen suchen. Jedoch meist nicht (nur) innerhalb einer gemeinsamen Wohnung – sondern vielmehr als eine mit anderen vernetzte, eigenständige Wohnpartei die Teil eines Gebäudes oder gar eines ganzen Quartiers ist. Die daraus resultierenden Vorteile sind nicht nur finanzieller Natur sondern schließen eine bessere – gemeinsame – Nutzung bestehender Räumlichkeiten (z.B. als Gästezimmer, Hobbyraum oder Gemeinschaftsgarten) mit ein. Die Artikel des Magazins der ARL schließen neben Zahlen und genauer Fakten auch ein Interview zu den Erfahrungswerten zweier Senioren mit ein, die bereits seit längerer Zeit in einem gemeinschaftlichen Mietwohnprojekt in Hannover leben. Interessanter Lesestoff also, der vielleicht auch zum Nachmachen animiert.
„Wohnprojekte – von der Nische zum Trend“ kann als Gesamtpaket oder in Form einzelner Artikel über die Website der ARL kostenfrei heruntergeladen werden.