Hier alleinstehende ältere Menschen –dort vereinsamte Bauernhöfe. Warum nicht beide zusammenfügen und daraus ein für beide Seiten interessantes Projekt schaffen? So oder ähnlich ist die Idee zum Forschungsprojekt VivAge der Hochschule Holzminden in Niedersachsen wohl entstanden. Doch allein mit dem ‚Zusammenfügen‘ von zwei Komponenten ist es nicht getan. Damit das Eine zum Anderen passt, müssen über die Art des therapeutischen Angebots und die Festlegung der Versorgungsintensität geeignete Strukturen geschaffen werden. Diese Strukturen können unterschiedliche aussehen; vom Wohnen und Betreut-Werden auf dem Bauernhof bis zum wöchentlichen ‚ambulanten‘ Freizeitangebot gibt es vielfältige Möglichkeiten.
Das Forschungsprojekt (für das im Übrigen noch landwirtschaftliche Betriebe gesucht werden, die bereits ein Angebot für Senioren anbieten) soll wichtige Erkenntnisse für Altenhilfe, Landwirtschaft und Politik liefern, die in der Folge für eine große Nachahmerschaft sorgen.
Besonders in landwirtschaftlichen Regionen, wo Angebote für Senioren begrenzt sind, könnte die ‚landwirtschaftliche Altenhilfe‘ eine sehr gute Alternative zu herkömmlichen Angeboten darstellen. Ältere müssten nicht mehr ihr gewohntes Umfeld verlassen sondern könnten vor Ort eingebunden und versorgt werden. Mit einem hohen Anteil an landwirtschaftlichen Betrieben und einer immer älter werdenden Bevölkerung könnte diese Form der Altenhilfe auch eine interessanter Gedanke für Senioren und Höfe in Brandenburg sein.

Mit einem Blick auf die Website von VivAge erhalten Sie weitere Informationen zum Forschungsprojekt sowie nähere Angaben zum Fragebogen für Betriebe, die bereits ein Angebot für Senioren haben.